BenQ Mobile verkauft dänisches Forschungs- und Entwicklungszentrum an Motorola
2.05.06 16:21 Alter: 19 Jahre
Kategorie: BenQ Mobile
Autor: AK
Motorola und BenQ Mobile gaben heute bekannt, dass die Firmen ein Abkommen unterzeichnet haben, durch das Motorola von BenQ Mobile ein modernes Forschungs- und Entwicklungszentrum, die dazugehörige Entwicklungs- und Test-Ausstattung sowie ein Team von Produktentwicklungsingenieuren in Aalborg/Dänemark übernimmt. Der Standort in Aalborg und das Team werden als Produktentwicklungszentrum in Motorolas Mobilfunkgeschäft integriert. Dadurch wird Motorolas Vorhaben unterstützt, Produkt- und Dienstleistungsfachwissen zu schaffen, das die eigenen und Partnertechnologien vereint. Details der Vereinbarung wurden nicht veröffentlicht. Der Abschluss der Transaktion ist für Anfang Juni geplant.
Im dänischen "Silicon Valley" gelegen, verfügt der Standort Aalborg über hochmoderne Messeinrichtungen wie z.B. Antennenkammern, akustische Kammern, Radiofrequenzkammern, Umweltlabore und Messgeräte für die mechanische Entwicklung. Das Firmengebäude gehört derzeit einem dänischen Pensionsfonds, von dem Siemens Real Estate die Anlage least und diese wiederum an BenQ Mobile weiter verleast. Motorola wird vermutlich direkt von Siemens leasen.
Im Zuge der Vereinbarung wird Motorola etwa 250 Mitarbeiter, die meisten von ihnen Ingenieure, übernehmen.
"Diese Vereinbarung bringt Motorola einen weiteren High-Tech-Standort mit einer ausgewiesenen Erfolgsgeschichte in der Produktentwicklung und mit hoch qualifiziertem Personal, was ein weiterer Hinweis für Motorolas anhaltendes Interesse an und Engagement in Europa ist", sagte Ron Garriques, Vorstandsvorsitzender von Motorola Mobile Devices.
"Dieser Erwerb wird Motorolas Leistungsfähigkeit in der Mobiltelefonentwicklung, der Entwicklung von Softwareanwendungen und Antennentechnologie verstärken", sagte Garriques. "Das Team in Aalborg wird Motorolas Entwicklung von innovativen neuen Mobiltelefonen unterstützen und unsere Leistungsfähigkeit in der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen verstärken, die die Technologien von Motorola und strategischen Partnern vereinen. Durch unsere Kooperationen, unter anderem mit Kodak, Google und Yahoo!, schaffen wir eine neue Generation von must have-Geräten, die den Nutzern neue Erfahrungen wie z.B. nahtloses social networking, Sofortzugriff auf das Internet und drahtloses Teilen von Multimediainhalten ermöglichen."
Durch den Verkauf des Forschungs- und Entwicklungsstandortes an Motorola setzt BenQ Mobile seine Restrukturierungsstrategie fort. Bereits im März kündigte BenQ Mobile die Zentralisierung seiner deutschen F&E-Standorte in München und Kamp-Lintfort (Nordrhein-Westfalen) an, im Zuge dessen die Mitarbeiter am Standort Ulm bis Ende Mai nach München übernommen werden. "Eines unserer Ziele ist es, das operative Geschäft zu verschlanken und unsere fragmentierte Produktentwicklung durch die Konzentration auf wenige Standorte zu vereinfachen. Durch die verringerte Komplexität im Bereich Forschung und Entwicklung werden wir neue Geräte schneller entwickeln und sie auch früher auf den umkämpften Mobiltelefonmarkt bringen", sagte Clemens Joos, CEO von BenQ Mobile. Neben München und Kamp-Lintfort in Deutschland und Wroclav in Polen werden BenQ-Siemens-Handys auch an asiatischen Standorten in China und Taiwan sowie in Brasilien entwickelt. "Der Verkauf unseres F&E-Standortes in Aalborg/Dänemark an Motorola ist eine ideale und nachhaltige Lösung für die Mitarbeiter und ein weiterer wichtiger Schritt bis Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen zu schreiben", betonte Joos.
Dieses Geschäft beinhaltet keinerlei Geschäfts-, Produkt- oder sonstige Aktivposten von BenQ Mobile, weder Rechte an geistigem Eigentum noch Herstellungs- oder Zuliefererbeziehungen oder Verkaufs- oder Verwaltungsfunktionen.
Quelle: BenQ Mobile
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