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Siemens richtet Hilfsfonds für BenQ Mobile-Mitarbeiter ein


4.10.06 17:05   Alter: 19 Jahre

Kategorie: BenQ Mobile

Siemens richtet mit sofortiger Wirkung einen Fonds mit insgesamt 35 Mio. Euro für BenQ Mobile-Mitarbeiter in Deutschland ein. In diesem Zuge verzichtet der Vorstand auf die beschlossene Gehaltserhöhung für ein Jahr und bringt damit 5 Mio. Euro in diesen Fonds ein. Die Mittel sollen den betroffenen Mitarbeitern in Form von Finanzhilfen, Qualifizierungsmaßnahmen, Weiterbildung und Umschulungen zu Gute kommen. "Wenn BenQ die Mitarbeiter im Regen stehen lässt, wollen wir tatkräftig helfen", so Klaus Kleinfeld, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. Darüber hinaus werden die BenQ Mobile-Mitarbeiter bei der Besetzung der mehr als 2000 offenen Stellen von Siemens in Deutschland wie interne Bewerber behandelt und aktiv bei der Suche neuer Stellen unterstützt.


"Insgesamt geht es uns darum, die unmittelbaren Härten abzufedern, die sich aus dem Verlust des Arbeitsplatzes für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BenQ Mobile in Deutschland ergeben können. Wir finden die Vorgehensweise von BenQ verwerflich und helfen so gut wir können", so Kleinfeld.


Die sachliche Berechtigung der vom Aufsichtsrat beschlossenen Gehaltserhöhung ist vom Aufsichtsratsvorsitzenden in den letzten Tagen noch einmal ausführlich begründet worden. Angesichts der derzeitigen Situation hat der Vorstand entschieden, die Gehaltserhöhung in den Härtefonds einzubringen.


Die Nachricht über das Insolvenzverfahren von BenQ Mobile in Deutschland hat Siemens unvermittelt getroffen. Die damalige Entscheidung von Siemens, das Geschäft der Mobiltelefone an BenQ zu verkaufen, war die Lösung mit den besten Chancen für die Mitarbeiter. Aus rein wirtschaftlicher Sicht hätte es damals deutlich attraktivere Wege gegeben. Der Verkauf war gegenüber einer Schließung deutlich teurer. Der taiwanesische Konzern hat Siemens zugesichert, die Standorte in Deutschland zu übernehmen und auszubauen und damit ein glaubhaftes Konzept für die Zukunft dargelegt. Siemens brachte rund 600 Patentfamilien ein, räumte das Markennutzungsrecht für fünf Jahre ein und leistete erhebliche finanzielle Unterstützung für einen erfolgreichen Start.


Es hat den Anschein, dass BenQ dieses Vorhaben nicht mit der Siemens gegenüber vorgetragenen Ernsthaftigkeit betrieben hat. "Alle Behauptungen, wir hätten die Insolvenz von BenQ Mobile in Deutschland billigend in Kauf genommen, sind eine ungeheuerliche Verleumdung", sagt Kleinfeld.


Quelle: Siemens


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