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Siemens und BenQ gehen Partnerschaft ein


7.06.05 21:33   Alter: 20 Jahre


Der taiwanesische Konzern BenQ, der Mobiltelefone und andere Consumer-Produkte wie Digitalkameras, Scanner und Flachbildschirme herstellt, übernimmt das gesamte Siemens-Mobiltelefongeschäft mit mehr als 6000 Mitarbei­tern weltweit. Hauptsitz des Geschäfts wird München sein. Das Closing wird im Laufe des vierten Quartals des Siemens-Geschäftsjahres 2005 erwartet. „Mit dieser Partnerschaft haben wir eine nachhaltige Perspektive für unser Mobiltele­fongeschäft gefunden. BenQ und Siemens ergänzen sich ideal. Wir kombi­nieren unsere Stärken mit dem sehr erfolgreichen Consumer-Geschäft von BenQ. Daneben ergänzen wir uns perfekt auch in geografischer Sicht. BenQ, bis­her sehr stark in Asien, erhält so Zugang zu den europäischen und lateinamerika­nischen Märkten, wo wir führende Positionen einnehmen“, sagte Klaus Kleinfeld, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG.


Siemens wird sich im Rahmen einer Aktienbeteiligung an dem taiwanesischen Unter­nehmen engagieren. Die Transaktion beinhaltet darüber hinaus auch die Marken- und Namensrechte, die von BenQ für die Dauer von insgesamt fünf Jah­ren genutzt werden dürfen. K.Y. Lee, Chairman & CEO von BenQ: „Durch die Akquisi­tion des Mobiltelefongeschäfts von Siemens sind wir unserem Ziel, zu den größten Anbietern im Markt aufzuschließen, ein erhebliches Stück näher gekom­men. Mit der Transaktion bekommen wir exzellente Mitarbeiter, etablierte Ver­kaufskanäle, eine hochkarätige Kundenbasis. Die starke Siemens-Marke unter­stützt diese Expansionsstrategie. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und dem Management. Ich bin fest von den Vorteilen dieser Akquisition überzeugt und absolut sicher, dass unsere Anteilseigner das auch so sehen.“


BenQ steigt durch die Akquisition zu einem global führenden Handyanbieter auf. Beide Partner ergänzen sich ideal in ihren Stärken. Das taiwanesische Unternehmen ist neben seinen GSM-Mobiltelefon-Aktivitäten ein weltweit führender Anbieter von Consumer-Electronic-Produkten, wie beispielsweise LCD-Bildschirmen, Notebook-Computern, Kameras und Scannern. Die Akquisition stärkt BenQ’s GSM-Mobiltelefon-Geschäft. BenQ wird die Telefonendgeräte zu einem Kerngeschäft ausbauen.


In seinem asiatischen Heimatmarkt zählt BenQ bereits heute zu den am schnellsten wachsenden Anbietern im Handysegment. Durch den Zusammenschluss mit Siemens kann BenQ seine ehrgeizigen internationalen Expansionspläne umsetzen. Siemens bietet BenQ eine globale Organisation mit führenden Marktpositionen in West- und Osteuropa sowie im Wachstumsmarkt Lateinamerika. Zudem erhält BenQ durch den Kauf einen starken, weltweit bekannten Markennamen, Mobiltelefontechnologie und Softwarekompetenz sowie globalen Zugang zu der breiten Kundenbasis von Siemens. Daneben bekommt BenQ einen auf drei Kontinenten hervorragend etablierten Fertigungsverbund von Siemens.


Mit BenQ hat Siemens den idealen Partner gefunden, um das Geschäft mit Mobiltelefonen im Sinne der Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten weiterzuführen und dauerhaft abzusichern. BenQ übernimmt von Siemens in Manaus (Brasilien) und Kamp-Lintfort (Deutschland) sämtliche Entwicklungs- und Produktionsstandorte, zentrale Funktionen sowie Marketing und Vertrieb. Auch die Fabrik in Shanghai (China), die mit einem chinesischen Partner als Joint Venture betrieben wird, bleibt als Entwicklungs- und Produktionsstandort erhalten. BenQ garantiert eine Auslastung der dortigen Kapazitäten für einen Zeitraum von drei Jahren. Das Einverständnis unseres Partners bei diesem Joint Venture vorausgesetzt, wird BenQ danach in einem nächsten Schritt auch diese Kapazitäten übernehmen.


„Für uns war die Weiterführung des Standortes Kamp-Lintfort ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für einen Käufer. Wir haben damit für unsere Mitarbeiter, wie im Ergänzungstarifvertrag zugesagt, eine gute Zukunftsperspektive geschaffen. Dabei haben die mit den Mitarbeitern vereinbarten Maßnahmen entscheidend dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu sichern“, sagte Kleinfeld.


Die beiden Partner haben eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Im Zuge der Transaktion zeichnet Siemens neue Aktien von BenQ in Höhe von 50 Mio. EUR und baut auf BenQ als bevorzugten Partner für Komplettlösungen (End-to-End) für mobile Kommunikation. „Siemens wird auch weiterhin seinen Kunden im Telekommunikationsbereich alles aus einer Hand bieten. Mit BenQ haben wir einen Partner gefunden, der uns dazu entsprechende Produkte liefern wird. Darüber hinaus werden wir eng bei Forschung und Entwicklung zusammenarbeiten. Außerdem wollen wir bei der gemeinsamen Kundenansprache und im Vertrieb Synergien nutzen“, so Lothar Pauly, Chef des Siemens-Bereichs Communications.


Der Vereinbarung haben der Aufsichtsrat der Siemens AG, Berlin und München, und das Board von BenQ zugestimmt. Die Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung einer Hauptversammlung von BenQ.


Hintergrundinformationen über BenQ


Die BenQ Group ist ein globales Unternehmen mit mehr als 13.895 Mitarbeitern weltweit und einem Jahresumsatz (2004) von 5 Mrd. US-Dollar. BenQ verfügt über ein umfangreiches Produktportfolio, das u.a. in Asien, Europa und Amerika vertrieben wird. Das Sortiment umfasst LC-Displays, Scanner, Projektoren, Notebooks, CD-ROM- und DVD-Laufwerke, CD-RW-Brenner und DVD+RW-Brenner, Speichermedien, bildverarbeitende Systeme, Tastaturen, Mäuse, Plasmabildschirme und Digitalkameras sowie Lösungen für mobile Kommunikation und Breitbandtechnologie. BenQ verfügt über Produktionsstätten in Malaysia, Mexiko, China und Taiwan. BenQ hat darüber hinaus zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsstandorte, u.a. in Taiwan (Hsinchu Lab), China (Sushou Development Center) und Kalifornien (Wireless Technology Center). BenQ besitzt 2.162 weltweite Patente. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.BenQ.com