Zwei weitere BenQ-Gesellschaften insolvent

Kategorie: BenQ Mobile

Nach Angaben der Wirtschaftswoche haben am gestrigen Freitag zwei weitere deutsche BenQ-Gesellschaften Insolvenz angemeldet.

Dabei soll es sich um die BenQ Wireless Gesellschaft und die BenQ Mobile Management GmbH handeln, beide mit Sitz in München. Zum Insolvenzverwalter wurde Martin Prager ernannt, der bereits seit einer Woche die Geschäfte der ebenfalls insolventen BenQ Mobile GmbH & Co. OHG führt.

Die beiden am Freitag zahlungsunfähig gewordenen Gesellschaften waren im Jahr 2005 bei der Übernahme der Siemens-Handysparte gegründet worden. Während die BenQ Wireless Gesellschaft lediglich dazu diente, die Produktmarkenlizenzrechte und Handy-Produktbezeichnungen in einer eigenen Gesellschaft zu bündeln, waren in der Management GmbH die Manager der BenQ-Mobilfunksparte untergebracht. Diese haben nun offenbar keine Ansprüche auf Abfindungen gegenüber BenQ.

Der Versuch des BenQ-Mutterkonzerns, alle Patente nach Taiwan zu übertragen, ist offenbar weitgehend fehlgeschlagen. Anders als zeitweise angenommen, liegen 80 Prozent der Patente immer noch bei der BenQ Mobile Deutschland GmbH. Die weitere Auslieferung von Mobiltelefonen ist vorerst gesichert, da alle Speditionen, die bisher Pfandrechte auf Geräte geltend gemacht hatten, sich mit dem Insolvenzverwalter geeinigt haben.

Auch europäische BenQ Mobile Holding vor der Insolvenz?

Außerdem berichtet die Wirtschaftswoche in ihrer heutigen Ausgabe, dass auch die europäische BenQ Mobile Holding mit Sitz in den Niederlanden kurz vor der Insolvenz steht. Diese betreibt mit mindestens zehn internationalen Tochterunternehmen den gesamten Vertrieb außerhalb Deutschlands.

Der Exklusivbericht zitiert als Kronzeugen Michael Pluta, den Insolvenzverwalter von Inservio, einer BenQ-Tochterfirma in Bocholt. Der meint, die BenQ Mobile Holding sei "faktisch zahlungsunfähig, BenQ muss das nur noch erkennen". (Quelle)

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