iPhone Testbericht

Im Januar 2007 war es soweit, Steve Jobs präsentierte das iPhone der Weltöffentlichkeit und löst damit einen echten Hype um das erste Touchscreen-Handy aus dem Hause Apple aus. Es ziehen danach erst einmal Monate ins Land, bis das Gerät endlich in den USA verfügbar ist. Danach dauert es dann nochmals einige Monate, bis das iPhone auch in Deutschland zu haben ist.
Am 9. November 2007 war es dann soweit, die deutschen Apple Fans kamen endlich in den offiziellen Genuss des Gerätes. Nachdem sich nun der Hype um das Gerät etwas gelegt hat, habe ich mich aufgrund vieler Anfragen doch noch dazu entschieden das Gerät einem kleinen Test zu unterziehen.
Funktionsüberblick: 
Hier vorweg noch einmal die wichtigsten Funktionen und technischen Details im Überblick, um aufzuzeigen was genau den Käufer erwartet. Weitere Programme und die damit verbundenen Möglichkeiten, die nicht von Werk her installiert sind, lassen sich selbstverständlich dank des (per Installer) geöffneten Betriebssystems nachträglich installieren.
Maße und Gewicht - 115 x 61 x 11,6 mm
- 135 gr.
Netzwerk -
QuadBand-
GSM -
EDGE - WiFi 802.11b/g WLAN
-
Bluetooth 2.0 EDR
- USB
Display - 480 x 320 Pixel
- 3,5 Zoll
- Tochscreen
- Annäherungssensor
- Umgebungslichtsensor
Kamera - 2 Megapixel
Speicher - 4GB, 8GB oder 16GB (je nach Version)
Multimedia - iPod-Dock
- iPod-Software
- Fotoverwaltung
- Internet
- vollwertiger HTML-Browser
Messaging - HTML-fähiger E-Mail-Client
- POP3
- IMAP
Akku - bis zu 5 Stunden Nutzungsdauer (Handy/Video/Browsing)
- bis zu 16 Stunden Musikwiedergabe
Besonderheiten - Lagesensoren passen Display der Geräteausrichtung an
- Google Maps vorinstalliert
Weiterführende Details zu den technischen Daten und Funktionen des Apple iPhone gibt es auf der Herstellerseite.
Lieferumfang:
Der Lieferumfang kann sich durchaus sehen lassen, man bekommt alles was man zum Loslegen braucht. Der integrierte Speicher ist bei meinem Testgerät großzügige 8 GB groß, mittlerweile sind sogar 16 GB verfügbar, wenn dem Anwender die 8GB Variante zu klein sein sollte.
- iPhone 8GB
- Originalverpackung
- USB Docking-Station
- Netzteil
- Stereo-Kopfhörer
- Kurzanleitung
- Display-Putztuch
- 2 Apple-Aufkleber
Gehäuse und Verarbeitung: 
Nach dem Öffnen des wirklich handlichen Kartons kommt das Prachtstück auch schon zum Vorschein. Durch sein Abmessungen von 115 x 60 x 11.5 mm bei einem Gewicht von 135 Gramm wird schnell klar, dass das Gerät trotz seiner schlanken Größe nicht wirklich klein ist. Es ist gegenüber einem normalen Handy schon etwas größer und schwerer, entschädigt dafür aber durch sein riesiges Display. Das Gerät ist wirklich super verarbeitet und liegt dank des Metallgehäuses wirklich sehr wertig in der Hand. Die Front ist komplett in schwarz gehalten, beherbergt das komplette Display, die Lautsprecheröffnung sowie die unten mittig angeordnete Menütaste. Seitlich am Gehäuse befindet sich dann die Laut-/Leise-Taste sowie die Stummschaltungstaste.
Die komplette Front ist durch einen sehr schön anzusehenden silbernen Metallchrom-Rand ummantelt und abgerundet. Die Rückseite ist in matt lackiertem Metall gehalten und besitzt eine kleine Öffnung für die Kamera, sowie ein Chrom-Apple Logo. Mehr Details gibt es nicht am Gerät zu entdecken, außer dem an der Unterseite versteckten Ladegerät bzw. Datenanschluss sowie dem oben liegenden 3.5mm Klinke Anschluss. Dieser Anschluss sowie der Datenanschluss ist schon von diversen Apple-Geräten bekannt und so kann verschiedenstes Zubehör am Gerät weiterverwendet werden.
Wer das iPhone einmal in der Hand gehalten hat, wird es nicht mehr so schnell hergeben wollen, die Verarbeitung ist wirklich einmalig. Es gibt kein Knacken oder Knarzen soweit das Auge bzw. Ohr reicht. Schade ist nur, dass der Akku fest ins Gehäuse integriert wurde, so wird ein Austausch des Akkus wirklich schwierig bzw. erfordert in der Regel die Hilfe des Service.
Display:
Eine echte Augenweide stellt das riesige, hochauflösende Touchscreen-Display dar. Es misst satte 3.5 Zoll in der Diagonale und besitzt eine Pixeldichte von 163 Pixeln pro Zoll. Das Display ist wirklich erstklassig. Was die gebotene Auflösung von 480 x 320 Pixeln angeht, so sieht man auf diese Displaygröße so gut wie keines der einzelnen Pixel. Durch die sehr hohe Displayauflösung lassen sich außergewöhnlich feine Schriftgrößen und Seiten auf dem Display darstellen. Man bekommt problemlos eine komplette Website in ihrer vollen Breite dargestellt, es braucht dann nur vertikal gescrollt zu werden. Auch lange Texte lassen sich so wunderbar im Browser lesen. Sollte einem die Schrift mal zu klein sein, genügt ein Druck auf das Display und schon ist die Schriftgröße angepasst und der Ausschnitt vergrößert.
Selbstverständlich kann man die Displayhelligkeit per Systemmenü ändern, hier genügt ein einzelner Klick auf das entsprechende Desktop-Icon. Durch die variable Helligkeit ist es auch möglich, den Akku ein ganzes Stück zu schonen. Es ergibt also durchaus Sinn, die Beleuchtung um ca 30-40% zu senken. Die Helligkeit reicht immer noch locker aus, um das Display sehr gut ablesen zu können.
Die Displayoberfläche ist angenehm glatt, der Finger gleitet also weich auf dem Display, dafür zieht das Display aber meines Erachtens nach einiges an Staub an. Es kann also auch nicht schaden, ein Reinigungstuch mit sich zu führen.
Das Display ist aufgrund des kratzfesten Touchscreens zum Glück sehr kratzerabweisend. So kann man das Gerät gefahrlos mit dem Finger bedienen oder es ggf. ohne Schutzhülle in der Hosentasche transportieren. Wer will, kann natürlich zur Sicherheit eine Displayschutzfolie verwenden um sein Prachtstück vor Kratzern zu schützen.
Akkulaufzeit: 
Der fest verbaute iPhone-Akku ist für den gebotenen Funktionsumfang absolut ausreichend dimensioniert. Im Schnitt sind ca. 6 Stunden Gesprächszeit möglich und eine Leerlaufzeit von ca. 5 Tagen. Um etwas mehr Laufzeit herauszukitzeln ist es nicht verkehrt, wie schon erwähnt, die Displayhelligkeit runterzuschrauben und je nach Bedarf auch Bluetooth / WLAN möglichst bei Nichtnutzung abzustellen. Für eine schnelle Abschaltung der Funkschnittstellen bietet es sich an, das Gerät in den Offline Modus zu setzen (dies geht sehr einfach über das Menü).
In meiner Testphase waren problemlos mehrere Stunden Musikwiedergabe und paralleles Surfen möglich. Klar wünscht man sich immer noch mehr Laufzeit, doch insgesamt muss man mit den ca. 3-5 Stunden Dauernutzung zufrieden sein.
Bedientasten:
Das Apple iPhone besitzt aufgrund seiner Auslegung als "Multi-Touchscreen"-Gerät sehr wenige Gehäusetasten. Im Detail sind dies 4 Tasten:
- Laut-/Leise
- Ein-/Aus
- Stummmodus
- zentrale Menütaste
Wie man anhand dieser Auflistung sieht, sind nur wenige Tasten zur Handhabung des Gerätes nötig, der Rest wird komplett über das Touchscreen-Display gesteuert.
Handhabung: Das Menü des Apple iPhone ist wirklich einzigartig, es ist nahezu verzögerungsfrei und es kommt zu keinerlei Hängern im Menü, der Aufbau ist wirklich flüssig und schnell. Das neuartige Bedienkonzept des iPhone hat eine kleine Revolution in der Art und Einfachheit der Bedienung ausgelöst. Die einzelnen Funktionen werden durch einfaches Tippen auf den Bildschirm ausgelöst bzw. ausgewählt. Die Menüoberfläche ist an Mac OS X, wie man es kennt angelehnt, die Icons sind hier 1:1 vom Mac übernommen. Es genügt ein Klick auf das jeweilige Icon des Springboards (also das Startmenü) und schon wird in den jeweiligen Menüpunkt hineingezoomt und das Programm geöffnet.
Um in einen Bildausschnitt hineinzuzoomen, genügt es mit gespreizten Fingern auf den Bildschirm zu fassen und dann hierbei die Finger entweder zusammen oder auseinander zu führen. Die jeweilige Aktion sorgt dann entsprechend entweder für ein Hinein- oder Rauszoomen aus dem gewählten Objekt. Dieses Feature findet fast in allen wichtigen Programmen seine Anwendung, also sowohl im Browser als auch in der Bildbetrachtung. Wer es noch eine Spur einfacher haben möchte, der braucht nur doppelt auf einen Ausschnitt des Bildes klicken und schon wird dieser Ausschnitt vergrößert herangezoomt.
Prinzipiell kann man sagen, dass die Bedienung des Gerätes wegweisend einfach und innovativ ist. Einzig die Eingabe von Texten wird zum Geduldspiel, hierzu aber später im Testbericht unter dem Punkt "Texteingabe" mehr.
Kamera: 
Die Kamera beim iPhone ist eigentlich eher nebensächlich zu betrachten. So ist sie mit einer Auflösung von gerade einmal 1600 x 1200 Pixeln nicht allzu hochauflösend und bei weitem nicht rauschfrei was die Wiedergabe angeht. Nokia, Samsung oder Sony Ericssson sind schon bei 5 Megapixeln angekommen, Apple begnügt sich hier mit schlappen 2 Megapixeln. Einen Autofocus bzw. ein Blitzlicht sucht man vergebens, hier hat man also leider das Gefühl, dass Apple hier etwas gespart hat.
Bei Tageslicht kann man nichts desto trotz recht brauchbare Bilder produzieren, bei Kunstlicht stößt man leider relativ schnell an seine Grenzen. So produziert das Gerät dann ein ziemlich starkes Rauschen in den Bildern. Die Handhabung der Kamera ist wirklich wunderbar einfach gehalten, ein Druck auf das Kameraicon im Suchermodus reicht, und schon ist das gewünschte Motiv im Kasten. Im Nachhinein hat man dann die Möglichkeit, wahlweise direkt in die Galerie zu wechseln oder aber ein Bild direkt per E-Mail zu versenden.
Ein recht nettes Feature der Kamera ist, dass auch hier der Neigungssensor zum Einsatz kommt. Hält man das iPhone also quer, werden die Bilder automatisch im Querformat gespeichert. Hält man das Gerät hochkant, werden entsprechend die Bilder im Hochformat abgespeichert.
Lautsprecher: 
Der integrierte Lautsprecher wurde aufgrund der zur Verfügung stehenden Gehäusefläche an der Geräteunterseite verbaut. Die Öffnung des Lautsprechers befinden sich direkt an der Geräteunterseite, links vom Datenanschluss des Gerätes. Auf der rechten Seite befindet sich trotz der Öffnungen (in Lautsprecheroptik) kein Lautsprecher sondern das integrierte Mikrophon wieder.
Die Lautstärke lässt sich über das Menü sehr genau justieren, nur bei voller Lautstärke kann es bei einigen Video- oder Audio-Files zu leichtem Verzerren kommen. Auch beim Betrachten von Videos ist die Position der Öffnung nicht wirklich optimal, so verdeckt man die Öffnung sehr schnell mit der Hand und so schmälert dies merklich die Lautstärke.
Verbindungsmöglichkeiten: 
Das iPhone verfügt über Bluetooth und WLAN (max. 54 MBit/Sek.) als Funkschnittstelle zur Außenwelt. So kann man schnell und einfach per WLAN im Internet surfen oder aber Videos von Youtube anschauen. Neben den mobilen Standards ist das Gerät im GSM-Modus auch mit dem Datenturbo EDGE ausgestattet, was für schnellere Datenübertragung sorgen soll. Leider ist die Geschwindigkeit hierbei immer noch ziemlich langsam, der Seitenaufbau im Safari-Browser geht relativ schleppend vor sich, richtig Spaß macht nur das Surfen per WLAN. Schade dass Apple hier nicht zumindest auf
UMTS gesetzt hat, so wären die mobilen Möglichkeiten und der Spaßfaktor wesentlich höher. Hier bleibt also nur abwarten, was sich Apple für den Nachfolger des iPhones an Datenturbos vorbehält.
Kommen wir nochmal kurz zur WLAN-Funktion. Diese ist wirklich wunderbar einfach umgesetzt, hier reicht ein einfacher Klick im Menü, um die Datenschnittstelle zu aktivieren und noch ein Klick um die verfügbaren Netze anzeigen zu lassen. Einmal verbunden, kann es auch schon losgehen, das Gerät ist einsatzbereit fürs mobile Surfen, Videostreaming, etc.
Bedienung: 
Die Bedienung ist anfangs für "Nicht-Mac-User" etwas gewöhnungsbedürftig, man kommt aber nichts desto trotz sehr schnell damit zurecht. Es braucht nicht mal eine halbe Stunde und schon hat man die Details der Handhabung verinnerlicht. Das Gerät ist wirklich schnell was die Ladegeschwindigkeit einzelner Programme angeht, es gibt kaum "Slowdowns" im Menü. Die einzelnen Programme werden quasi im Multitasking betrieben, d.h. wechselt man eine Anwendung wird die andere Anwendung in den Hintergrund gelegt.
Die eigentliche Bedienung findet ausschließlich mit dem Finger statt, so klickt man auf die Menütaste oder die einzelnen Menüpunkte um eine Funktion auszuführen. Will man auf den Desktop wechseln und aus einem Programm heraus, so genügt ein Klick auf die kreisrunde Menütaste und schon wechselt das Gerät in die Springboard (Startmenü) Ansicht. In den Einstellungen findet das Aktivieren und Deaktivieren von Funktionen über einen Schieberegler statt, wie eine Art Kippschalter auf dem Bildschirm.
Hat man sich einmal mit dem "mobilen Mac OS X" angefreundet, so kommt man wirklich gut damit zurecht. Das Gerät macht wirklich Spaß in der täglichen Verwendung und man ist immer wieder aufs Neue überrascht von der Einfachheit.
Texteingabe:
Die Texteingabe beim iPhone erfolgt ausschließlich über den Touchscreen; logisch da keine herkömmliche Tastatur vorhanden ist. Die Bedienung per Bildschirmtastatur ist Geschmackssache, da die Treffergenauigkeit etwas zu wünschen übrig lässt.
Selbst nach einigen Tagen Eingewöhnung kommt es das ein oder andere Mal zu Fehleingaben. Das Gerät erkennt einfach einen anderen Buchstaben als den gedrückten Buchstaben. Die intelligente Fehlerkorrektur kann die ein oder andere Fehleingabe leider auch nicht verhindern. Für Vielschreiber oder SMS-Freaks wird das iPhone also entweder eine echte Herausforderung sein oder man meidet das Gerät gleich ganz.
Web-Browser: 
Der Web-Browser ist den Apple-Usern sicher schon bekannt, es ist der beliebte Safari-Browser. Der Browser ermöglicht die Darstellung einer kompletten Website, ohne Scrollbalken zu benötigen. Klar kann man in dieser Übersicht nicht wirklich viel vom Text der jeweiligen Website erkennen, hier kommt wieder die Zwei-Finger-Zoom Methode zum Einsatz oder man tippt mit dem Finger doppelt auf den gewünschten Bildausschnitt und schon wird hereingezoomt. Um zu blättern, genügt es den Finger auf dem Bildschirm zu verschieben und schon scrollt das Bild hoch, runter, links oder rechts.
Die Handhabung ist wirklich die einfachste und schnellste, die ich je auf einem Mobiltelefon gesehen habe. Der Aufbau der Seiten ist per WLAN wirklich rasant und schnell. Die Seiten werden 1:1 wie auf dem Desktop-Rechner aufgebaut und dargestellt. Schade dass, wie bereits weiter oben erwähnt, das Surfen per GSM/EDGE nicht wirklich Spaß macht, so wird der Aufbau aufwendiger Seiten zum Geduldspiel.
E-Mail Client: 
Der E-Mail-Client des iPhones wurde nur mit den wichtigsten Mitteilungsfeatures ausgestattet, er ist mit wenigen Zusatzfeatures ausgestattet. Man kann mehrere E-Mail-Konten anlegen, welche auch abrufbar sind, wenn man über das Menü "Senden und Empfangen" geht. Natürlich gibt es auch weitere Funktionen wie zum Beispiel: die Anzahl der Mails, die abgerufen werden sollen, ein automatisches Abrufintervall definieren (15 min. / 30 min. / stündlich).
Das Schreiben von E-Mails geht sehr leicht vonstatten, so kann man den oder die Empfänger problemlos aus dem Adressbuch auswählen und einfügen. Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit, Bilder anzuhängen und diese mitzusenden.
iPod-Player:
Das iPhone kann neben seinen sehr guten Internet-Fähigkeiten natürlich auch Musik und Videos abspielen. Der iPod-Player des iPhones ähnelt dem Player der iPod-Brüder und wird selbstverständlich mittels iTunes mit dem Gerät verbunden. D.h. die am heimischen PC vorhandenen Musiktitel finden per iTunes ihren Weg auf das Gerät. Auch einzelne Unterteilungen nach Alben oder Interpret werden hierbei übernommen. Wer das ganze optisch ansprechend mag, der wird sich über die Anzeige der Albumgrafiken freuen. Man blättert per Finger wie in einer virtuellen CD-Sammlung durch die einzelnen Alben.
Wer will, kann das Gerät natürlich auch als Video-iPod nutzen. Hierbei werden entsprechend runtergerechnete Videos wirklich wunderbar flüssig im Querformat und Vollbildmodus dargestellt. Man kann mit dem iPhone also wunderbar Filme, Serien oder aber Musikvideos anschauen. Dankt des riesigen Displays kommt so wirklich Freude auf.
Klanglich braucht sich das Gerät auf keinem Fall hinter seinen Brüdern zu verstecken, so kann das Gerät wirklich mit einem guten und sauberen Klang aufwarten. Dank der über 20
Equalizer-Presets kann man die klanglichen Eigenschaften nach persönlichen Vorlieben verändern. Wer jedoch die vollen klanglichen Eigenschaften des Gerätes nutzen möchte, der sollte statt der Standardkopfhörer auf eigene hochwertigere Exemplare zurückgreifen. Die Standardexemplare können leider von der Lautstärke und dem Bassvolumen nicht wirklich überzeugen. Durch die vertiefte 3.5mm Klinkenbuchse muss man entweder Glück haben dass der Kopfhörer passt oder aber man schafft sich einen entsprechenden Adapter an der für entsprechenden Kontakt sorgt.
Weitere vorinstallierte Utilities: 
Natürlich gibt es neben den wichtigsten zuvor genannten Hauptanwendungen noch weitere Programme, die im täglichen Gebrauch nicht fehlen dürfen. Die einzelnen Programme brauchen nicht installiert werden, sondern gehören schon zum serienmäßigen Installationsumfang.
Hier ein kleiner Überblick:
- Wetter
- Börse
- Notizen
- Rechner
- Kalender
- Bildergalerie
Wie man sieht, ist hierbei die ein oder andere wichtige Anwendung vorhanden. Die Anwendungen haben meist jedoch eher Standardfeatures und sind somit nicht sonderlich ausgeprägt.
Die Notizfunktion nimmt nur einfache Notizen auf und diese werden wie eine Art gelber Klebezettel dargestellt. Der Kalender bietet selbstverständlich eine Tages-, Wochen- und Monatsansicht. Aktuelle Termine werden mit einem kleinen Punkt gekennzeichnet, es genügt ein Druck auf den Termin um die Details anzuzeigen.Ansonsten gibt es noch eine einfache Bildergalerie mit Zoomfunktion sowie Wetter- und Börsenkurse.
Somit ist das Menü insgesamt gesehen nicht allzu überladen, weitere Programme lassen sich über den "Installer" hinzufügen. Hier gibt es dann fast alles was das Herz begehrt, z.B. einen NES Emulator, diverse Tools um das Menü anzupassen und viele weitere Programme.
Google Maps:
Das Apple iPhone kommt mit der vom Desktop-Bekannten Anwendung Google Maps daher. Hier bei kann man wie gewohnt Standorte suchen und die Ansicht wahlweise im Kartenmodus, Satellitenbildermodus bzw. im Hybridmodus (also Mischung aus beiden Ansichten) stattfinden lassen, auch hier kommt wieder bereits erwähnte Zoomfunktion zum Einsatz. Wer mag, kann nicht nur einzelne Standorte nach Adresse suchen, sondern seinen aktuellen Standort über die eingebuchte Mobilfunkzelle orten lassen. Je nach Standort kann dies relativ genau erfolgen, es kann aber auch schon mal mehrere Kilometer neben dem eigentlichen Standort sein.
Wer mit Google Maps eine Route planen möchte, der kann auch dies mit dem Gerät tun. Einerseits lässt sich hierbei die komplette Route in einer Übersicht darstellen andererseits kann man die einzelnen Fahrmänover durchblättern. Eine Sprachführung ist hierbei nicht möglich, man muss die einzelnen Textanweisungen manuell durchblättern. Im Endeffekt ein wirklich nützliches Feature, auch wenn es in der Regel eher für den Fußgänger interessant sein dürfte.
Fazit: 
Das Apple iPhone ist ein wirklich schönes Telefon, es ist im Bereich der Handhabung und Menügeschwindigkeit wirklich wegweisend. Zwar hat es die ein oder andere Lücke in der Ausstattungsliste, doch die lässt sich für die meisten Anwender bzw. Käufer sicher verschmerzen da die Featureliste schon lange bekannt ist. Wer sich ein iPhone kauft, legt sicher mehr Wert auf das stylische Äußere und die wunderbar einfache Bedienung.
Das iPhone kann selbstverständlich kein echtes Smartphone ersetzen, dafür fehlen einfach zu viele Features in der Ausstattungsliste. Alleine wer das Gerät als Modem oder Datengerät nutzen will, der wird durch das Fehlen von Datenturbos wie UMTS und
HSDPA abgeschreckt werden. Wer jedoch ohnehin nur auf Standardfunktionen in seinem Mobiltelefon angewiesen ist, der wird sicherlich seine Freude an dem Gerät haben.
Vor allem als MP3 Player, Videoplayer und mobiles Surfgerät kann das iPhone überzeugen. Das große Display bietet sich an, um mit dem Gerät Videos zu schauen oder per WLAN im Web zu surfen.
Bleibt abschließend nur noch zu sagen: Ob das iPhone das richtige Gerät für den Nutzer ist, hängt sicherlich ganz stark von den persönlichen Bedürfnissen an das Gerät ab, Smartphone-Nutzer oder SMS-Freaks wird Apple mit dem Gerät sicherlich nicht überzeugen können. Dafür aber diejenigen, die ein hochwertig verarbeitetes Gerät zum Telefonieren und zum regelmäßigen Musik hören oder Video schauen haben möchten.
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Dieser Testbericht stammt von Meilow aus unserem Handyforum.